Obwohl Dalmatiner sehr gelehrig sind, braucht der Dalmatinerhalter eine gefestigte Persönlichkeit, gute Nerven und sehr viel Fingerspitzengefühl. Der Dalmatiner ist nicht leicht zu erziehen, denn obwohl sehr kreativ in seinen Aktivitäten und durchaus immer mit konkreten Zielen vor Augen, nimmt der Dalmatiner eine zu harte Erziehung übel, was sich dadurch äussert, dass er dazu neigt, auf stur zu schalten. Dies ist nicht einfach, denn gerade der Dalmatiner braucht eine sehr gute Erziehung.

 

Ein Dalmatiner ist clever. Vielleicht zu clever. Er lernt Dinge möglicherweise schneller als ein anderer Hund - ob er die gelernten Dinge aber anwendet wird - auch im Unterschied zu etlichen anderen Hunderassen - von Fall zu Fall neu abgewogen. Denn das Ziel eines Dalmatiners steht immer im Vordergrund - und er vergisst dieses Ziel nie!

 

Während ein anderer Hund nachdem man ihm etwas verboten hat sich mehr oder weniger daran hält, wird ein Dalmatiner - falls dies seinem Ziel zuwiderläuft - mindestens zehn unterschiedliche Wege finden, das Verbot zu umgehen um sein Ziel zu erreichen.

 

Nichts braucht der Dalmatiner so sehr wie die Gesellschaft seines Rudels, seiner Menschen. Er will immer dabeisein und sensibel wie er ist, würde es ihm das Herz brechen alleine gelassen oder nicht beachtet zu werden.

 

Sein Beschützerinstinkt ohne jegliche Form von Bösartigkeit machte ihn früher zu einem gern gesehenen Wachhund, der ja in der Vergangenheit ausser den Kutschen der damaligen Zeit auch ganze Viehherden beschützt hat. Das damit einhergehende immer noch vorhandene Selbstvertrauen kann jedoch schnell zu einer Fehleinschätzung des Hundes seiner Stellung gegenüber anderen Tieren und Menschen führen.

 

Von Anfang an muss die Rangordnung innerhalb der Familie klarstehen, auch bei den Kindern, dass der Hund rangniedrigst ist. Vereinzelt kommen immer wieder Dominanzprobleme vor, (nicht geschlechtsabhängig) weil der Dalmatiner sich in der familiären Rangordnung nach oben schiebt, schon allein, weil sich die Familie nicht einig ist, was der Hund darf und was nicht. Der Hund merkt solche Unstimmigkeiten sofort und macht sich seine eigenen Regeln.

 

Auch was seine Beziehungen zu anderen Tieren anbelangt empfiehlt es sich daher, den Dalmatiner von Anfang an gut zu sozialisieren und dafür zu sorgen, dass sein Selbstbewusstsein keine übertriebenen Ausmasse annimmt - sonst kann er schnell zum Tyrannen anderer Hunde und Tiere werden.